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Der Begriff Onboarding kommt aus dem Englischen (kurz für „taking on board“) und bedeutet wörtlich das „An-Bord-Nehmen“ neuer Mitarbeiter. Einzuordnen ist er in den Bereich Personal- und Talentmanagement. Konkret verweist Onboarding auf die systematische Einführung eines neuen Arbeitskollegen in seinen Arbeits- und Einsatzbereich im Unternehmen. Die Integration verläuft mittels gezielter Maßnahmen, die es dem Arbeitnehmer erleichtern sollen, sich in seinem neuen Arbeitsumfeld zurecht zu finden.
Zunehmend Bedeutung gewinnt das Onboarding vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels und der steigenden Mobilität. Qualifizierte Arbeitskräfte haben heutzutage mehr Möglichkeiten, ihren Arbeitsplatz zu wechseln. Sollte eine neu gewonnene Arbeitskraft gleich nach den ersten Tagen im neuen Job wieder kündigen, ist das für Unternehmen mit hohen Kosten verbunden: Die vakante Stelle generiert Produktivitätsverluste und der kostspielige Bewerbungsprozess geht von Neuem los. Bis die Stelle erst einmal geschaltet ist und die Bewerbungsgespräche stattgefunden haben, hat das Unternehmen viel Zeit verloren. Umso wichtiger ist es, neue Mitarbeiter vom ersten Tag an zu binden. Ein erfolgreiches Onboarding beeinflusst die Einstellung des Arbeitnehmers positiv: Er nimmt den Arbeitgeber als attraktiv wahr und ist daher eher geneigt, ihn seinen Bekannten weiterzuempfehlen. Ein Pluspunkt also für das Arbeitgeberimage.
Eine enge Mitarbeiterbindung, Identifikation mit der Unternehmenskultur, höhere Arbeitsproduktivität und soziale Eingliederung gehören zu den Hauptzielen des Onboarding-Prozesses. Angefangen mit der vollständigen Ausstattung des Arbeitsplatzes, führt eine gute Einarbeitung dazu, dass der Mitarbeiter weniger Fehler macht und leistungsfähiger arbeiten kann. Die beste Arbeitsproduktivität erzielt er dann, wenn er mit den neuen Aufgaben weder unter- noch überfordert ist. Je besser er sich in das neue Arbeitsumfeld einfügen kann, desto höher ist oft auch seine Eigeninitiative und Motivation. Erste positive Erfahrungen im neuen Unternehmen bieten dem Mitarbeiter emotionale Unterstützung. Besonders wichtig ist auch die soziale Integration: Ein Mitarbeiter, der mit den Kollegen und der Unternehmenskultur vertraut ist, fühlt sich wohler und kann selbstsicherer agieren. Neue Verhaltenskodizes oder Unternehmenssitten, angefangen mit dem Dresscode, lernt er bereits in den ersten Tagen im Unternehmen kennen. Ist er erst einmal damit vertraut, kann er vorherige Unsicherheiten abbauen. Wie in so vielen Bereichen heißt auch im Onboarding-Prozess das Zauberwort Wertschätzung. Ein Mitarbeiter, der sich als selbstwirksam erlebt, sich gebraucht und geschätzt fühlt, baut langfristig eine positivere Bindung zum Unternehmen auf.
Die schrittweise Integration neuer Mitarbeiter lässt sich in drei Phasen unterteilen:
Vor allem in Zeiten erhöhter Mobilität und verstärktem Arbeitsplatzwechsel ist ein erfolgreiches Onboarding entscheidend. Damit der neue Mitarbeiter seine Entscheidung für den Job nicht schon am ersten Tag bereut oder gar an Kündigung denkt, ist es wichtig, ihm von Beginn an Wertschätzung entgegen zu bringen. Wenn er sich von Anfang an im Unternehmen wohl fühlt, ist die Wahrscheinlichkeit einer langfristigen, positiven Bindung deutlich höher. Ein erfolgreiches Onboarding prägt die Einstellung des neuen Arbeitnehmers gegenüber seinem Arbeitgeber. Es legt nicht nur Wert auf die fachliche Einarbeitung, sondern auch die Integration in die Belegschaft und Unternehmenskultur. Das beginnt schon mit der Unterzeichnung des Arbeitsvertrags und endet erst dann, wenn der Mitarbeiter sich vollständig in das Unternehmen eingelebt hat.
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